Computerspiele ziehen inzwischen jung und alt gleichermaßen in ihren Bann. Betrachtet man die oftmals sehr komplexen Aufgaben, die in vielen Spielen unter Zeitdruck gelöst werden müssen und die äußerst realistische Simulation und Darstellung der virtuellen Welten in heutigen Spielen, so stellt sich die Frage, ob dieses Potenzial auch für andere Zwecke, abseits der reinen Unterhaltung, genutzt werden kann. Mit dieser Frage beschäftigt sich eine wachsende Anzahl Wissenschaftler und Computerspielehersteller schon seit einiger Zeit und über die letzten Jahre konnte sich die Bezeichnung Serious Games als Oberbegriff für diesen Bereich etablieren. Gleichzeitig eröffnet die Entwicklung von massenmarkttauglichen Eingabegeräten für die körperliche Interaktion insbesondere für die spezielle Gruppe der sog. Exergames (Exercise + Game) neue Möglichkeiten und Anwendungsgebiete. Dieser Artikel gibt einen kurzen Überblick zur Geschichte der Serious Games und insbesondere der Exergames und stellt zwei spezielle Ansätze und Anwendungsgebiete für die Entwicklung von Exergames aus der aktuellen Forschung vor: Exergames für den Einsatz in der Physiotherapie und die Nutzbarmachung herkömmlicher Vollpreisspiele als Exergames.